Warum dieser Blog?
Tagsüber wird gearbeitet, abends ein bisschen gelebt. Am Wochenende werden die privaten Pflichten erfüllt und noch ein bisschen mehr gelebt. Das Highlight bildet dann der Urlaub, während dem man das Leben in vollen Zügen genießen kann. Nun, es mag Menschen geben, die ein Leben in dieser Einteilung zwischen „Arbeit“ und „Freizeit“ hinbekommen. Und darüber hinaus mit dieser Aufteilung auch noch glücklich sind. Ich bin es nicht.
Zahlreiche Philosophen zerbrechen sich seit Menschengedenken den Kopf, was genau denn wohl der Unterschied zwischen Tieren und Menschen sein könnte. Immer wieder werden die Erkenntnisse über den Haufen geworfen. Der Mensch benutzt Werkzeuge. Ach nee, das tun zahlreiche Tierarten auch. Der Mensch hat eine Sprache entwickelt zum Kommunizieren. Hoppla, Tiere kommunizieren auch. Der Mensch kann lieben und hassen. Nachgewiesenermaßen tun Tiere das ebenfalls. Der Mensch sucht geistigen Halt, indem er sein Leben in Rituale staffelt und sich im Zweifelsfall auch noch eine über alles stehende Figur ausdenkt. Das generationsübergreifende Weitergeben und Einhalten von Ritualen hat man längst auch im Tierreich beobachten können. Ob es denn einen Schimpansen- oder Ameisengott gibt, ist zwar noch nicht abschließend erforscht, aber wenn wir denn schon von „Glauben“ reden, sollte man diese Theorie vielleicht auch nicht gar so weit weg legen.
Meine persönliche Meinung zu dieser Fragestellung nach dem Unterschied zwischen menschlichem und tierischen Dasein lautet: Sinn! Ein Tier lebt einfach nur des Lebens wegen. Es wurde geboren, ohne gefragt zu werden, ob es das möchte. Und es lebt so vor sich hin, bis aus welchem Grund auch immer die Lebensenergie den Körper verlässt. Ein Tier stellt sich nicht die Frage nach dem „Warum?“.
Jetzt mag es zwar durchaus auch Ausnahmen unter den Menschen geben. Auch ich kenne einige Vertreter der Spezies Homo sapiens sapiens, auf die eher die Beschreibung des gedankenlosen Dahinlebens zutrifft. Aber grundsätzlich bin ich doch der Auffassung, dass der Mensch an sich bestrebt ist, seinem Leben als Ganzes, oder zumindest Abschnitten seines Lebens in leichter überschaubaren Blöcken, einen tieferen Sinn zu geben. Jedem Menschen geht früher oder später der Gedanke durch den Kopf: „Was bleibt, wenn es mich einmal nicht mehr gibt?“
Der Sinn des Seins. Vermutlich wird danach genauso viel gesucht, wie nach dem Stein der Weisen. Was ist sinnvoll und wobei kann man den Sinngehalt als fraglich erachten? Gibt es eigentlich einen kollektiven Sinn? Oder ist das eher eine ganz persönliche Betrachtung? Wahrscheinlich eher letzteres. Über Sinn und Unsinn kann man jedenfalls vortrefflich diskutieren. Und genau hierzu möchte dieser Blog einladen!
Ich stelle in unregelmäßigen Abständen ein Thema ein, welches mir gerade durch den Kopf geht. Meistens aus dem Zeitgeschehen entnommen. Nicht selten aber auch einfach nur auf einem aktuellen persönlichen Erlebnis basierend. Oder schlichtweg der Träumerei entsprungen. Jeder von uns hat solche Gedanken, da bin ich sicher. Aber warum diese für sich behalten? Eins der größten Probleme der heutigen Zeit ist trotz all der technischen Hilfsmittel nachweislich mangelnde Kommunikation. Tun wir etwas dagegen!
Eine erste These einfach hier in den Raum gestellt: weit dringender, als eine gemeinsame Währung, hätte die europäische Union nach ihrer Gründung eine gemeinsame Sprache gebraucht. Es fehlte ein Commitment auf Verständigung. Dabei dürfte hierin der Schlüssel für ein gesundes Miteinander zu suchen sein. Lasst uns reden. Dieser Blog hier wurde genau dafür geschaffen.
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